[Kde-i18n-nds] apen maken oder opmoken

Soenke Dibbern s_dibbern at web.de
Fri Jul 2 14:17:17 CEST 2004


Moin alltosamen, ji hebbt'n niegen Deelnehmer op de List.

Ik bün Sönke, kaam ut Dithmarschen an de Westküst vun Sleswig-Holsteen un leev nu in Flensborg. Ik bün jüst dorbi, den Opera-Nettleser (mien Woort för't ingelsche "Browser") in't Plattdüütsche to översetten, dorbi bün ik op jehr Projekt opmerksam worrn. Ik heff Lust, hier mittodoon, un heff mi mal dat Archiv vun de List dörleest. Dor weer düssen Traad mang, op den ik hier antern do.

Heiko Evermann <Heiko.Evermann at gmx.de> schriff:
> Hallo Joachim.
>
>> erst einmal vielen Dank für die Plattdeutsche Umgebung.
Vun mi ok !
>>
>> Was mir allerdings völlig fremd ist, ist "apen maken" für öffen.
>> Ich kenne stattdessen "opmoken" oder "upmoken".
>>
Das geht mir genauso. Als "nativer Sprecher" empfinde ich "apen maken" statt "op-/up-maken/moken/maaken" als ähnlich verquer wie "offen machen" statt "öffnen" im Hochdeutschen. "open maken" würde eher im Sinn von "öffentlich, nicht geheim" oder *vielleicht noch* in Bezug auf verschlossene Gegenstände (Truhen, Türen, Häuser) benutzt.

> Ich hätte auch zunächst auf opmaken gesetzt.
Damit sind wir dann ja schon drei (von dreien ist das 'ne ziemlich gute Quote, oder? ;) Und soweit ich Volker Jockheck richtig verstanden hab, tendiert auch er eigentlich eher zu "op-/upmaken"). Ich plädier ganz eindeutig für "opmaken". Jedenfalls scheint dies die verbreitetste Form zu sein, nach allem, was ich gesehen hab. "up-" und "moken" scheinen demnach eher Ausnahmen zu sein. (Wenns nach meinem Platt ginge, würde man natürlich "opmouken" schreiben ;) )

> Aber da ich selbst mit
> Platt nicht so firm bin, dass ich selbst immer beurteilen kann, was
> richtig ist, und was nicht, schlage ich alles mindestens einmal nach. Da
> steht im Sass (und das ist für mich immer die erste Wahl) ausschließlich
> "apen maken". Im Harte steht opmaken/apen maken, danach geht also
> beides. Da habe ich mich eben an apen maken gewöhnt und muss einfach
> davon ausgehen, dass das dann richtig ist, auch wenn mir das zunächst
> etwas fremd war. Ich bin aber gerne bereit, mich eines besseren belehren
> zu lassen.

Von welchem Sass sprichst du? Der "alte" von Anno '54 ist (meiner Erfahrung nach) 'n bisschen überholt, vom Umfang ganz zu schweigen. Der neue ist deutlich besser brauchbar, ich selbst hab mich aber für den Harte als erste Quelle entschieden, da er den größten Umfang hat und ziemlich übergreifend zu sein scheint - gefolgert aus der Tatsache, daß ich vielen Vorschlägen darin zustimmen kann, obwohl hier deutlich mehr Bezüge zum Oldenburger/Ostfriesischen (= mir fremden) Platt verarbeitet wurden als beim Sass.

Nu noch'n büschen wat praktisches - bei meiner Opera-Übersetzungsarbeit hab ich mich für folgende Worte entschieden:

Slash - Dwarsstreek
Backslash - Trüchstreek
Browser - Nettleser
to browse - dörkieken
Carriage Return - Enter ("entern" ist ja ein plattdeutsches Wort ;) )
runterladen - daalladen ("rünner" ist nach meinem Empfinden "geel", also geplättetes Hochdeutsch)
install - installeren
Tool - Warktüg
Progress - Vörankamen

Bei anderen Worten hab ich das Englische übernommen - Plugin, debuggen, Client, etc. Ich habe mich dabei an anderen Sprachen orientiert (Norwegisch und Dänisch hauptsächlich). Besonders im Nynorsk wird Wert auf eigene Worte gelegt, aber wo auch die Norweger nix gefunden haben, hab ich auch kapituliert.

So, nu heff ik aver ok noog schreven. Adjüs,
Sönke



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