Umstieg auf Git?

Christian Spaan cspaan at gmail.com
Fri May 20 10:13:42 BST 2022


Hallo zusammen,

die Frage, was der Komplexitätsberg ist, denke ich, wurde hier bereits
beantwortet: Lokalize, Konsole, Vim, Skripte, SVN, Git, Merge conflicts
etc, dazu diverse Mailinglisten usw. Im Übrigen ist auch die Landing Page
für Übersetzer eine Katastrophe, da sie auf direktem Wege in die
Hyperlink-Hölle führt. Wer sie besucht, hat kurze Zeit später ein Dutzend
Tabs mit unzähligen Links offen, und spätestens beim Thema SVN Sync
Conflicts dürfte der Otto-Normal-Übersetzer aussteigen, vermute ich.

-- Christian

Am Sa., 14. Mai 2022 um 22:57 Uhr schrieb Frederik Schwarzer <
schwarzer at kde.org>:

> On Friday, May 13, 2022 8:12:03 PM CEST Christian Spaan wrote:
>
> Moin,
>
> > Calamares nutzt Transifex, so wie gefühlt 95 % aller ehrenamtlichen
> > Übersetzer für Open-Source-Projekte, deswegen kann ich der Aussage
> > nur beipflichten, dass ein Online-Tool die Einstiegshürde senken
> > würde.
>
> Es ist immer eine Sache der Grundeinstellung. Der eine mag Web-Tools,
> der andere würde sich dort keinen Account erstellen wollen, wenn die
> Webseite acht externe Content-Hoster und Tracker einbindet.
>
> Grundsätzlich denke ich nicht, dass KDE offiziell auf Transifex gehen
> würde. Auf externe Dienste vertrauen, ist für ein so großes Projekt
> schlicht nicht wünschenswert. Ich weiß gar nicht mehr, wie der Git-
> Hoster hieß, bei dem sich vor Jahren The Qt Company eingekauft hatte.
> Damals wollten einige, dass KDE dort auch hin geht. Die Leute, die die
> Infrastruktur betreuen, haben aber darauf bestanden, nichts Externes
> zu verwenden und lieber internes Git-Hosting aufzubauen, was dann
> wesentlich länger gedauert hat. ... Kurz darauf hat der Git-Hoster zu
> gemacht und alle mussten in sehr kurzer Zeit wechseln. Das geht mit
> kleineren Projekten aber so etwas wie KDE wäre damit überfordert und
> würde schlicht ohne Infrastruktur da stehen. Ähnliche Diskussionen gab
> es mit GitHub. Auch hier waren viele innerhalb KDE dagegen, das als
> Hauptanlaufstelle zu verwenden. Später wurden sie von Microsoft
> gekauft, was sicher nicht jedem KDE-Contributor gefallen hätte.
> Was Transifex in einem Jahr macht, wem es gehört und was mit den
> Präsenzdaten der Übersetzer so passiert, weiß niemand. So eine
> Unsicherheit kann sich das KDE-Projekt nicht leisten. Daher hört man
> von den Betreuern der Infrastruktur grundsätzlich das Argument, dass
> Dienste lokal gehostet werden müssen, um offiziell zu werden. Solange
> also nicht jemand Transifex (oder Weblate?) auf KDE-Servern aufsetzt
> und es mit der bestehenden Infrastruktur zum laufen bringt, wird das
> vermutlich nichts. Ich sehe mich hier aber nicht als Hemmschuh. Ich
> würde diese Arbeit schlicht nicht machen, weil ich den Nutzen nicht
> sehe. Wenn jemand anders die Arbeit mache und KDE offiziell ein Web-Tool
> einführt, würde ich das auch benutzen, sofern es für mich besser
> funktioniert als Lokalize.
>
> Vielleicht braucht KDE hier aber auch einen Generationenwechsel.
> Jüngere Leute sind eher in der Web-Tool-Welt groß geworden und
> verstehen gar nicht dass irgendjemand ein natives Desktop-Programm
> benutzen möchte. Das kann ich aber nicht beurteilen. Ich bin alt und
> verwende bisher nicht ein einziges Web-Tool für irgendetwas
> Produktives.
>
> Ich verstehe hingegen nicht, dass ein Checkout mit Subversion und das
> Einsenden der PO-Datei ein Komplexitätsberg sein soll, den nur die
> ambitioniertesten Übersetzer erklimmen können. ... Der viel größere
> Aufwand sind die Regeln im Team sowie das Lernen und Anwenden der
> Standardübersetzungen und des Sprachstils. Und das hat man immer, egal
> welches Tool man einsetzt.
>
>
> > BTW, das letzte Projekt, das massiv von meinen
> > "Drive-By-Übersetzungen" profitiert hat, ist Nextcloud (ebenfalls
> > auf Transifex), wo ich die fehlende Hälfte der User-Doku übersetzt
> > habe, ein Aufwand, den ich unter den aktuellen Rahmenbedingungen
> > des KDE-Projekts niemals betrieben hätte.
>
> Was genau ist denn die große Hürde, die dich abhält? Wenn das etwas
> ist, das wir als Team der deutschen Übersetzung in der Hand haben,
> können wir vielleicht nachbessern.
>
> Viele Grüße
> Frederik
>
>
>
>
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