Umstieg auf Git?

Frederik Schwarzer schwarzer at kde.org
Fri May 20 22:49:37 BST 2022


On Friday, May 20, 2022 11:13:42 AM CEST Christian Spaan wrote:

Moin,

> die Frage, was der Komplexitätsberg ist, denke ich, wurde hier
> bereits beantwortet:

> Lokalize

Ist ein Übersetzungstool. Einstellungen sind beschrieben:
https://community.kde.org/KDE_Localization/de/LokalizeEinrichten

> Konsole

Muss niemand benutzen.

> Vim

Muss niemand benutzen.

> Skripte

Benutzt nur der Maintainer oder jemand, der sich gerne Dinge mit 
Skripten automatisiert.

> SVN

Man kann die Dateien auch mit einem Webbrowser herunterladen, wenn man 
mit SVN nicht arbeiten möchte.

> Git

Nutzen wir aktuell nicht.

> Merge conflicts

Diese gibt es auch mit Transifex, da die fertige Übersetzung der 
Summit-Dateien irgendwo eingecheckt und in die Branches gescattert 
werden muss. Außer Transifex kann einzelne Übersetzungen in eine 
beliebige Anzahl Branches verteilen. Das wäre dann tatsächlich eine 
Erleichterung. KDE ist komplex und mit kleineren Projekten nicht 
vergleichbar.


> diverse Mailinglisten

Eine Mailingliste. Die gäbe es auch mit Transifex.


> Im Übrigen ist
> auch die Landing Page für Übersetzer eine Katastrophe, da sie auf
> direktem Wege in die Hyperlink-Hölle führt.

Auch dies ist unabhängig davon, ob Transifex oder SVN verwendet wird. 
Klar könnten da Dinger vereinfacht werden aber es muss sich halt 
jemand die Arbeit machen. Letztes Jahr habe ich da schon viel 
Veraltetes rausgeschmissen aber vieles ist auch einfach Policy ... die 
ist unabhängig vom verwendeten Tool.


> Wer sie besucht, hat
> kurze Zeit später ein Dutzend Tabs mit unzähligen Links offen

Es gibt die Schritt-für-Schritt-Anleitung. https://community.kde.org/
KDE_Localization/de/EinsteigerSchrittFuerSchritt
Der eine Link davor ist Theorie (die es auch mit Transifex geben muss) 
und alles danach ist für Leute, die thematisch tiefer einsteigen 
wollen.


> spätestens beim Thema SVN Sync Conflicts dürfte der
> Otto-Normal-Übersetzer aussteigen, vermute ich.

Richtig. Deswegen sollte mit Lokalize gemergt werden.

Mir ist klar, dass es Probleme gibt. Das größte Problem ist ein "svn 
up" mit geänderten Dateien. Daran können wir aber nichts ändern. Wie 
gesagt, jemand muss sich die Arbeit machen und Transifex KDE-weit 
einführen. Solange das niemand tut, benutzen wir hier SVN (oder 
vielleicht bald Git). Da kann ich mich auf die Hinterbeine stellen und 
schimpfen aber das verbessert unsere Situation auch nicht.

Konstruktive Vorschläge (und Mitarbeit) sind gut. "alles doof"-
Bekundungen sind manchmal gut, wenn daraus konstruktive Mitarbeit 
wird. Alles andere ist leider Zeitverschwendung auf allen Seiten. Denn 
ich kann an der Situation nichts ändern, da die deutsche Übersetzung 
kein autarkes Projekt ist, sondern nur Teil des Ganzen.

Viele Grüße
Frederik


> Am Sa., 14. Mai 2022 um 22:57 Uhr schrieb Frederik Schwarzer <
> 
> schwarzer at kde.org>:
> > On Friday, May 13, 2022 8:12:03 PM CEST Christian Spaan wrote:
> > 
> > Moin,
> > 
> > > Calamares nutzt Transifex, so wie gefühlt 95 % aller
> > > ehrenamtlichen
> > > Übersetzer für Open-Source-Projekte, deswegen kann ich der
> > > Aussage
> > > nur beipflichten, dass ein Online-Tool die Einstiegshürde senken
> > > würde.
> > 
> > Es ist immer eine Sache der Grundeinstellung. Der eine mag
> > Web-Tools, der andere würde sich dort keinen Account erstellen
> > wollen, wenn die Webseite acht externe Content-Hoster und Tracker
> > einbindet.
> > 
> > Grundsätzlich denke ich nicht, dass KDE offiziell auf Transifex
> > gehen würde. Auf externe Dienste vertrauen, ist für ein so großes
> > Projekt schlicht nicht wünschenswert. Ich weiß gar nicht mehr,
> > wie der Git- Hoster hieß, bei dem sich vor Jahren The Qt Company
> > eingekauft hatte. Damals wollten einige, dass KDE dort auch hin
> > geht. Die Leute, die die Infrastruktur betreuen, haben aber
> > darauf bestanden, nichts Externes zu verwenden und lieber
> > internes Git-Hosting aufzubauen, was dann wesentlich länger
> > gedauert hat. ... Kurz darauf hat der Git-Hoster zu gemacht und
> > alle mussten in sehr kurzer Zeit wechseln. Das geht mit kleineren
> > Projekten aber so etwas wie KDE wäre damit überfordert und würde
> > schlicht ohne Infrastruktur da stehen. Ähnliche Diskussionen gab
> > es mit GitHub. Auch hier waren viele innerhalb KDE dagegen, das
> > als Hauptanlaufstelle zu verwenden. Später wurden sie von
> > Microsoft gekauft, was sicher nicht jedem KDE-Contributor
> > gefallen hätte. Was Transifex in einem Jahr macht, wem es gehört
> > und was mit den Präsenzdaten der Übersetzer so passiert, weiß
> > niemand. So eine Unsicherheit kann sich das KDE-Projekt nicht
> > leisten. Daher hört man von den Betreuern der Infrastruktur
> > grundsätzlich das Argument, dass Dienste lokal gehostet werden
> > müssen, um offiziell zu werden. Solange also nicht jemand
> > Transifex (oder Weblate?) auf KDE-Servern aufsetzt und es mit der
> > bestehenden Infrastruktur zum laufen bringt, wird das vermutlich
> > nichts. Ich sehe mich hier aber nicht als Hemmschuh. Ich würde
> > diese Arbeit schlicht nicht machen, weil ich den Nutzen nicht
> > sehe. Wenn jemand anders die Arbeit mache und KDE offiziell ein
> > Web-Tool einführt, würde ich das auch benutzen, sofern es für
> > mich besser funktioniert als Lokalize.
> > 
> > Vielleicht braucht KDE hier aber auch einen Generationenwechsel.
> > Jüngere Leute sind eher in der Web-Tool-Welt groß geworden und
> > verstehen gar nicht dass irgendjemand ein natives Desktop-Programm
> > benutzen möchte. Das kann ich aber nicht beurteilen. Ich bin alt
> > und verwende bisher nicht ein einziges Web-Tool für irgendetwas
> > Produktives.
> > 
> > Ich verstehe hingegen nicht, dass ein Checkout mit Subversion und
> > das Einsenden der PO-Datei ein Komplexitätsberg sein soll, den
> > nur die ambitioniertesten Übersetzer erklimmen können. ... Der
> > viel größere Aufwand sind die Regeln im Team sowie das Lernen und
> > Anwenden der Standardübersetzungen und des Sprachstils. Und das
> > hat man immer, egal welches Tool man einsetzt.
> > 
> > > BTW, das letzte Projekt, das massiv von meinen
> > > "Drive-By-Übersetzungen" profitiert hat, ist Nextcloud
> > > (ebenfalls
> > > auf Transifex), wo ich die fehlende Hälfte der User-Doku
> > > übersetzt
> > > habe, ein Aufwand, den ich unter den aktuellen Rahmenbedingungen
> > > des KDE-Projekts niemals betrieben hätte.
> > 
> > Was genau ist denn die große Hürde, die dich abhält? Wenn das
> > etwas
> > ist, das wir als Team der deutschen Übersetzung in der Hand haben,
> > können wir vielleicht nachbessern.
> > 
> > Viele Grüße
> > Frederik






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