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Sebastian Voitzsch sebastian at voitzsch.net
So Feb 7 11:37:40 CET 2010


Am Sonntag, 7. Februar 2010 11:03:01 schrieb Michael Höhne:
> Ich nutze KDE nun seit mehr als 8 Jahren und habe mir vom ersten Tag an
>  eine eigene Umgebung zusammengezimmert, mit der ich optimal zurechtkomme.
>  Mit jedem KDE-Update musste ich Kleinigkeiten ändern, aber im Grunde war
>  keine Änderung ärgerlich, sondern eher eine Verbesserung. Mit dem
>  bisherigen KDE4 funktionieren viele meiner Anpassungen nun nicht mehr. 

Viele Anpassungen und Tricks sind möglicherweise gar nicht mehr nötig, weil 
KDE dafür eigene Funktionen mitbringt oder die Bedienung insgesamt anders - 
besser?! - geworden ist. Das, was Du da schreibst, klingt ziemlich nach "es 
war doch alles so schön bequem - wenn auch nicht perfekt, warum sollte man das 
ändern"?

>  Und
>  es steht in den Sternen, ob sie je wieder funktionieren werden, denn wenn
>  ich einige der neuen Konzepte richtig verstehe, dann passen einige meine
>  Wünsche wohl nicht mehr dazu.

Ja - und? Wer oder was hindert Dich daran, weiter KDE 3.x einzusetzen?

Ich kann diese Nörgelei (entschuldige den Ausdruck, aber es kommt mir häufig so 
vor) absolut nicht nachvollziehen. Wenn es um einen komerziellen Hersteller 
ginge, dessen Altprodukt nicht mehr auf dem Markt wäre, ok. Aber hier geht's 
um OpenSource-Software. Jeder kann die 3.x Quellen nehmen, sie für sich selbst 
auf dem aktuellsten System (Kernel, c++ etc.) übersetzen und hat ein ansonsten 
aktuelles System mit Kde 3.x. Kein Upgrade-Zwang, nix. Oder Ihr tut Euch 
zusammen, macht einen Fork aus 3.x und entwickelt den so weiter, wie Ihr es 
für richtig haltet. Wo ist das Problem?

> 
> Um einen Vergleich zu finden: Ich habe mir bisher immer eine bestimmte
> Schuhsorte gekauft, weil meine komischen Plattfüße sich darin besonders
>  wohl fühlten. Nun hat die Herstellerfirma aber aufgrund eines neuen
>  Materials den Schnitt so geändert, dass mich der Schuh etwas einengt. Da
>  ich aber täglich bis zu 12 Stunden in diesen Schuhen herumlaufe, ist das
>  nicht besonders angenehm. Nun trage ich also mein altes Paar weiter und
>  schaue im Monatstakt im Laden vorbei, in der verzweifelten Hoffnung, dass
>  die Firma den Schnitt des Schuhs so weit ändert, dass er beim Kauf weniger
>  stark einengt, so dass die Chance besteht, er möge durch den täglichen
>  Gebrauch bequemer werden, auch wenn das neue Material nicht mehr so
>  dehnbar scheint.
> Der einzige denkbare Wechsel wäre zu einer anderen Firma, die aber nur
> Sandalen herstellt, was ebenfalls eine große Umstellung erfordern würde...

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Wie oben schon geschrieben: es gibt 
KDE 3.x nach wie vor. KDE ist eben kein Schuh, der nicht mehr hergestellt 
wird. Sofern sich die Distributoren entscheiden, 3.x rauszuwerfen zugunsten 
von 4.x, dann wendet Euch an den Distributor und macht dort klar, dass 
$Lieblingsdistribution bitte mit KDE 3.x geliefert werden soll.

KDE 4 hat an einigen Stellen ein anderes Bedienkonzept, ja. Wer sich partout 
nicht darauf einlassen will, wird nicht dazu gezwungen. Ich lase mich darauf 
ein, bin auch "nur" Endanwender und komme gut damit klar. Meine Frau ebenso. 
Gerade für die "nur fix mal eine Mail"-Schreiber ändert sich kaum etwas. Daher 
verstehe ich die ganze Aufregugn nicht, und schon gar nicht den Ton, mit dem 
einige diese Diskussion betreiben.

> Wie dem auch sei: Ich wünsche KDE4 nichts schlechtes! Nach dem Lesen vieler
> Artikel bin ich auch durchaus einsichtig, dass das Grundgerüst von KDE3 für
> Innovationen nicht mehr so tragfähig war. ABER: Das ändert nichts daran,
>  dass es _für_meine_ Art zu arbeiten einen Rückschritt darstellt.

Dann benutz' doch  weiter 3.x. Und übrigens: als die ersten grafischen 
Benutzeroberflächen heraus kamen, haben alle "Konsolenprofis" gelächelt. Deren 
Arbeitsweise ließ sich damit so gar nicht verbinden. Einige arbeiten bis heute 
nur im Konsolenfenster - who cares? Sollte es deswegen bei DOS bzw. 
Kommandozeilen-Unix bleiben? Wohl eher nicht.

> Besonders ärgerlich für mich: Ich betreue einige OPENsuse/KDE-Nutzer, die
>  sich natürlich einige meiner "Tricks" abgeschaut haben. In spätestens
>  einem Jahr werde ich dann nicht nur für mich eine Entscheidung treffen
>  müssen, sondern werde ggf. mehrere verschiedene Desktops betreuen dürfen.

Hmm, und? Entweder, Du rätst Deinen Leuten, bei 3.x zu bleiben, weil Du Dich 
damit am besten auskennst. Oder Du lernst dazu. Wo ist das Problem?

Sebastian
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Rechtsanwalt Sebastian Voitzsch
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