[kde-de] Datenmanagement mit KDE?
Michael Hoehne
MiH-Hoehne at t-online.de
Mo Jul 12 20:31:48 CEST 2004
Am Montag, 12. Juli 2004 15:35 schrieb Bernhard Vornefeld:
> Markus Grob schrieb:
> >Das wüsste ich auch gerne, vor allem, warum es dies überhaupt
> > braucht ;-) Ich selber lege meine Daten schon beim erstellen
> > geordet ab und finde im Normalfall alle Dateien innerhalb 2 min.
> > und sonst spät. nach 1/2 Stunden im Extremfall.
>
> Und mit Google findet man die Sachen in 10 Sekunden ;-)
> Nicht jeder ist in der Lage, Daten geordnet / systematisch und
> eindeutig wiederfindbar abzulegen.
Diesen Sermon hatten wir doch erst?!
> Inwieweit das möglich ist, hängt von der Beschaffenheit und Menge der
> Daten und dem Ordnungssinn des Nutzers ab.
> Ein hierarchisches Dateisystem so zu pflegen, dass über die
> Ordnerstruktur und symbolische Links eine eindeutige Zuordnung für
> alle Gelegenheiten gegeben ist, ist eine Sysiphosarbeit. Und wozu
> auch? In vielen Dokumenten sind bereits Metadaten enthalten, die,
> wenn das Betriebssystem sie auswertet, zur Einordnubg der Dokumente
> und zum wiederfinden herangezogen werden können.
Meine Meinung: Die Metadaten müssen da aber erst einmal rein. Mit den
simplen Angaben wie Datum etc. kann man jetzt schon suchen. Alle
weiteren Daten müssen eingegeben und gepflegt werden.
Die meisten Durchschnitts-User, die ich kenne, werden keinerlei Arbeit
investieren wollen, so daß ihnen der Kram null-komm-nix nutzen wird.
Die meisten anderen stricken sich die Sachen lieber selber zusammen,
denn die fertigen Lösungen befriedigen oft keine "Sonderwünsche".
Fazit: Was solls! Klingt toll, wird aber nich klappen.
> Als Systembetreuer mit direktem Endkundenkontakt weiß ich aus
> direkter Anschauung, dass viele Leute zunehmend in ihren Daten
> abaufen, Tendenz steigend. "Auf welcher DVD ist denn das Bild nur?"-
> ...
Foto-Datenbank anlegen? Zur Not als Textdatei:
"Disk;Name;Beschreibung;..."
Mit der Methode habe ich sehr erfolgreich ein komplette Datenbank aller
1000 Fish-PD-Disketten für den Amiga verwaltet... vor 15 Jahren schon!
> >Könnte es nicht sein, dass das Problem wie vielfach vor dem
> > Bildschirm zu suchen ist und die Lösung einfach Ressourcen frisst,
> > die man anders besser nutzen könnte.
>
> Erstens finde ich es nicht nett, die User als Problem zu bezeichnen.
> Einordnen und Systematisieren von z.T. nicht systematisierbaren
> Informationen frisst Ressourcen (Zeit, "Hirnschmalz") des Benutzers.
Ist nicht nett, aber wahr... Gegenfrage: Wie schlau ist denn so ein
Rechner? Kann der auf meinen Fotos die Katze des Nachbarn erkennen (vom
Nachbarn selber ganz abgesehen) und so die Metainformation "Minkas im
Garten der Meiers" erstellen, mit dem ich das Foto sicher finden
könnte? Na also: Muß ich also selber eintragen. Wenn ich aber keine
Lust habe, meine Dateien sauber abzulegen, dann werde ich mir auch
nicht die Mühe machen, die Infos in die Metatags einzutragen.
> >Vor allem frage ich mich, was hier so besonders sein soll. Ein find
> >existiert doch schon und was soll es sonst so besonderes geben, dass
> > man so intensiv suchen muss? Dass man mit der neuen Technologie
> > mehr als Textdateien zuverlässig findet, wage ich zu bezweifeln,
> > vor allem bei Worddokumenten *eg*.
>
> Frag mal Leute in Bildagenturen. Versuche mal mit find oder grep in
> einem hierarchischen Dateisystem Bilder zu suchen, die erstens von
> Ludwig Meier sind, zweitens aus dem Jahr 1930, driitens in Farbe sind
> und viertens einen Freischwinger von Marcel Breuer abbilden.
Wie gesagt: keiner hindert dich daran, eine Datenbank anzulegen und
diese Info zu speichern. Ist aber nun einmal nichts neues.
> >Ich verstehe das Problem nicht ganz. Entweder hält man Ordnung, oder
> > man hat die Übersicht im Chaos ;-)
>
> Du wirst wohl zugeben, dass das eine Hohlfloskel ist ;-)
> Es existieren schon lange Techniken, die dem Durschnittsbenutzer in
> seiner Unvollkommenheit entgegen kommen und die durchaus schon
> kommerziellen Ensatz finden.
> In der c't 12/2004 findet sich z.B. der Artikel *Papierloses Büro:*
> Scannen, ordnen, wiederfinden auf S. 194. In diesem Jahr gab noch
> weitere Artikel, in denen Produkte zum Ordnung halten getestet
> wurden. Es ist also Bedarf da.
Papierloses Büro!? Das ist doch nur ein schlechter Witz! DAS ist eine
Hohlfloskel, von deren Verwirklichung wir weiter weg sind, als vom
Quantencomputer für die Hosentasche... ;-)))
Wohlgemerkt: Alles private Ansichtssache ;-)
Michael
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