Phabricator geht ... and so do I

Frederik Schwarzer schwarzer at kde.org
Thu Aug 31 17:14:11 BST 2023


On Wednesday, August 30, 2023 1:38:57 PM CEST Kai Uwe Broulik wrote:

Moin,

> danke für alles, Frederik! Wir haben uns ja leider nie persönlich 
> gesehen, nur mal kurz im Big Blue Button.

Ich erinnere mich an Origami und Bier auf der Online-Akademy vor zwei Jahren. :D


> Meine allererste KDE-Contribution war in Form einer Übersetzung, 
> irgendwann Ende 2010 oder Anfang 2011 und eingepflegt wurde sie von Dir! 
> Hätte ich damals schon geahnt, was dieses KDE-Ding mal für Auswirkungen 
> auf mein (Berufs-)leben haben wird … :-)

Ach ja, sie werden so schnell erwachsen. :D

Ja, KDE kann auch Türen öffnen. Vor ein paar Jahren habe ich für eine KDE-nahe Firma arbeiten dürfen, bin aber inzwischen wieder etwas näher an der Hardware ... Würde gerne sagen "und glücklich" aber die Arbeitswelt ist leider kein Quell der Zufriedenheit mit all den Windows-Systemen und Azure-Auth und Azure-Sec und was auch immer, was da von Leuten ohne Sachverstand entschieden und auf alle ausgerollt wird. ... Heute wurde mir gesagt, ich soll doch ein Tool deinstallieren, das ich sehr gerne benutze, weil ich damit Dinge schneller hin bekomme als mit den Standard-Tools. Es  sei nicht auf der Liste der erlaubten Programme, gegen die irgendein Azure-Mechanismus prüft.
Aktuelle Liste der Tools, die ich schon deinstallieren musste, weil sie in unserem System Warnungen provozieren:
- AutoHotKey
- Total Commander
- WSL (musste ich noch nicht deaktivieren, müllt aber das Endpoint-Security-Log mit kritischen Warnungen voll)

Wir verwalten uns langsam in den Stillstand ... Aber solange Microsoft das sagt, kann es ja nicht falsch sein, immerhin bezahlen wir viel Geld dafür.

Anyway ...


>  > ich denke mit Schaudern an Ubuntus Rosetta
> 
> Weltraum-Taste?

Ja. :D

Für alle, die das damals nicht mitbekommen hatten. Canonical hatte alle KDE-Übersetzungen zu einem beliebigen Zeitpunkt in deren eigenes Web-Übersetzugstool importiert und ab den Moment haben dort irgendwelche Vorbeilaufende die Übersetzungen bearbeitet. Die Übersetzungen wurden dort dann sehr lange Zeit nicht mehr mit unseren Aktualisierungen abgeglichen, sodass die KDE-Übersetzungen in Kubuntu viel zu alt waren und die fehlenden Strings von Leuten ohne Kontextwissen vervollständigt wurden. Und das zu einer Zeit als Kubuntu recht beliebt war. Das hagelte uns den Bugtracker voll, da in allen Sprachen Fehler berichtet wurden, die nichts mit unserer Übersetzung zu tun hatten. Es gab dann die Policy, Übersetzungsfehlerberichte von Kubuntu ungeprüft zu schließen.

Gefühlt hat das zwei Jahre gedauert, bis Canonical das Problem im Griff hatte. Spaßige Zeit. :D

Naja, und in einem Fall hatte jemand "Space" als "Weltraum" übersetzt obwohl es sich um die Taste handelte. So macht man sich schnell zum Gespött.


> Wo wir gerade bei Anekdoten sind: ich wollte mal in Chromium einen 
> String als übersetzbar markieren. Daraufhin sagte mir ein 
> Git-Commit-Hook, ich möge doch bitte einen Screenshot machen und in 
> irgendeinem Tool hochladne und den Hash dann im Commit referenzieren, 
> damit die Übersetzer genau wissen, an welcher Stelle und in welchem 
> Kontext in der UI dieser String denn genau verwendet wird. Fand ich 
> krass. (Ich hatte darauf natürlich keine Lust und so diesen Fix bis 
> heute nie eingereicht)

Gutes Beispiel dafür, dass zu viel Prozess lähmen kann. Wirkt ja durchaus sinnvoll, das so zu tun aber evtl nicht bis ins kleinste Detail.

In KDE gab es einmal eine wöchentlich Übersicht über die Aktivitäten im Repo, den Commit Digest.
https://commit-digest.kde.org/issues/2012-05-20/
Hier eine Ausgabe ... Man beachte, wo die deutsche Übersetzung damals war. :)

Damals gab es Pläne, Änderungen in der GUI (also an .ui-Dateien, die ja XML sind) dort darzustellen. Es gab erste Versuche aber dann verlor es an Fahrt. Mit so einem Mechanismus hätte man das automatisiert und müsste nicht Leute wegschicken, die eigentlich etwas verbessern wollten.

Aber ich schweife ab.

Viele Grüße
Frederik




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