Phabricator geht ... and so do I

Eugen Mohr eugen.mohr at gmx.net
Tue Aug 29 18:48:50 BST 2023


|Hallo zusammen

In der Kdenlive Dokumentation sind Yuri Chornoivan (@yurchor, Ukraine)
und Antoni Bella Pérez (antonibella5 at yahoo.com, Katalanisch) sehr aktiv.

Beim Quell-Code Übersetzten auch Arabisch, Französisch, Niederländisch,
Spanisch und Türkisch.

Es wäre interessant zu wissen wie diese Sprachteams organisiert sind.

Hat jemand Kontakt zu diesen Teams?

Eugen

|

Am 28.08.2023 um 10:23 schrieb Jannick Kuhr:
> Hallo Frederik,
> ich breche mal das "betretene Schweigen" und möchte Dir für die vielen
> Jahre danken, die Du dich so engagiert für das deutsche
> Übersetzungsteam eingesetzt hast. Ich kann verstehen, dass nach
> mittlerweile fast 2 Jahrzehnten bei Dir ein Stück weit die Luft raus
> ist und Du nicht noch einmal einen komplett neuen Workflow erfinden
> möchtest. Ich denke niemand aus dem Team nimmt Dir das übel.
> Ich persönlich glaube gar nicht, dass die Übersetzung wirklich an
> Bedeutung verloren hat. Aber für jüngere Generationen sind die
> Einstiegshürden wahrscheinlich tatsächlich hoch. Alle Versuche in der
> Vergangenheit dies zu ändern - ich denke mit Schaudern an Ubuntus
> Rosetta - haben mich qualitativ nicht überzeugt und ich bin auch
> überzeugt davon, dass automatisierte Übersetzungen noch lange Zeit
> keine Rolle spielen werden. Dafür sind viele Strings viel zu speziell
> und kontextabhängig.
> Die Frage, wie es mit dem Team sowohl personell als auch
> organisatorisch weitergehen könnte, kann ich nicht schlüssig
> beantworten. Ich übersetze in freien Momenten gerne auch in Zukunft
> was ich schaffe, bin aber beruflich und familiär viel zu eingebunden,
> um fest Verantwortung zu übernehmen.
> Wie organisieren sich denn andere Sprachteams? Was verwenden die zur
> Unterstützung der Übersetzer und zur Qualitätskontrolle? Ich kann mir
> nicht vorstellen, dass die Nahe-100%-Teams (und das sind einige) alles
> Ein-Mann-Projekte sind.
> Viele Grüße
> Jannick
>> Frederik Schwarzer <schwarzer at kde.org> hat am 21.08.2023 12:18 CEST
>> geschrieben:
>> Moin,
>> wie bereits ein paar Mal angekündigt, geht Phabricator bald weg. Wir
>> müssen also einen anderen Weg finden, Reviews zu machen. Ich tendiere
>> dazu, Diffs zur Mailingliste zu schicken und kann mich nicht zu
>> weiteren Überlegungen durchringen, egal wie lange ich darüber
>> nachdenke. ... Let's face it, I'm old. Die Generation, die aktuell
>> den Fortschritt vorantreiben sollte, möchte keine Mailinglisten,
>> Foren oder ähnliche angestaubte Technologien verwenden. Daher, und
>> weil mir einfach auch die Zeit fehlt, mich mit neuen Technologien
>> auseinander zu setzen, bin ich nicht derjenige, der hier eine neue
>> Richtung einzuschlagen wird.
>> Also Freiwillige vor. :)
>> Aber das gilt nicht nur für ein neues Review-Tool. Ich denke, solange
>> ich hier sitze und den Verwaltungskram erledige, wird sich niemand
>> einarbeiten wollen (weil, muss ja nicht), den Laden ein bisschen
>> voran treiben und einen anscheinend notwendigen Wandel einleiten.
>> Somit kündige ich nun hier meinen Rückzug an. Wenn ich das richtig
>> sehe, gehe ich mit meinen 17 oder 18 Jahren als dienstältester
>> deutscher KDE-Übersetzer, erinnere mich noch an Teams aus 15 Leuten,
>> an Zeiten, in denen wir immer an der 100% Vollständigkeitsfront
>> gekämpft haben, in denen wir aber auch wesentlich weniger Anwendungen
>> und keine Webseiten zu übersetzen hatten, aber auch an Frust von
>> Leuten, die das Team, wie es aktuell aufgestellt ist, nicht
>> praktikabel finden und folglich Frust auf meiner Seite. Von daher ist
>> das hohe Dienstalter als etwas Negatives zu betrachten.
>> Wie kann es weiter gehen? Nun, das muss jemand anderer entscheiden.
>> Sinnvolle erste Schritte sind aber:
>> - alle, die in den letzten Monaten mitgearbeitet haben und dies gerne
>> weiter tun und vertiefen möchten, sollten sich einen
>> KDE-Entwickler-Account anlegen und mit diesem Entwicklerstatus und
>> SVN-Zugang beantragen. Dabei könnt ihr meinen Namen als Supporter
>> angeben.
>> https://community.kde.org/Infrastructure/Get_a_Developer_Account
>> - jemand sollte die Mailingliste übernehmen. Auch wenn diese
>> vielleicht abgewickelt wird um einer Discuss-Gruppe Platz zu machen,
>> ist es gut, wenn noch jemand Zugriff darauf hat. Der Arbeitsaufwand
>> ist hier, eine SPAM-Mail pro Woche abzulehnen.
>> - jemand sollte sich damit beschäftigen, wie der Summit-Workflow
>> funktioniert. Ich verwende dafür eine eigenes kleines Python-Projekt,
>> das meinen eigenen Workflow abbildet. Dieses gebe ich gerne weiter.
>> Eine kleine Einweisung ist aber sinnvoll. Sollte ich sich hier
>> niemand melden, dokumentiere ich das noch ein bisschen, damit es auch
>> ohne Hilfe leichter zu übernehmen ist.
>> https://invent.kde.org/schwarzer/klash/
>> - jemand sollte sich damit beschäftigen, wie die Doku generiert wird.
>> Das ist ein vernachlässigtes Feld, seit Burkhard vor zwei Jahren MIA
>> ist.
>> Mir ist durchaus bewusst, dass ich hiermit auch Schweigen im Walde
>> ernten könnte und das ist in Ordnung für mich. Abschied heißt auch,
>> nicht zurück zu blicken. Übersetzungsarbeit hat über die Jahre an
>> Bedeutung verloren. Aktuelle Generationen wachsen mit dem Englischen
>> auf und wenn nicht damit, dann mit schlechten Maschinenübersetzungen,
>> wie man sie schon auf vielen Webseiten findet aber wie sie vermutlich
>> auch in vielen anderen Bereichen Einzug halten werden. Und das
>> scheint ja für die Menschen zu funktionieren. Vielleicht geht die
>> Reise des deutschen KDE-Teams ja in diese Richtung. Das Spielen mit
>> Large Language Models für den Umgang mit PO-Dateien? Klingt spannend
>> ... aber für mich zu weit weg von meinem verstaubten Mindset und
>> meiner aktuellen Interessenlage. Zudem haben sich in meinem
>> Privatleben in den letzten Jahren Verpflichtungen ergeben, die viel
>> Zeit von mir fordern.
>> Ich kann auch verstehen, wenn die Entscheidung, eine Position wie
>> diese zu übernehmen, in solch "bewegten" Zeiten eine ist, über die
>> man lieber mehrere Nächte schläft. Vielleicht schätze ich das aber
>> auch falsch ein und es geht nahtlos weiter. Allgemein gilt ja, dass
>> Dinge oft unüberwindbar scheinen, man dann aber doch hinein wächst.
>> Würde mich auf jeden Fall freuen, wenn es hier nicht ganz einschläft. :)
>> In dem Sinne, happy thinking. ;)
>> MfG
>> Frederik
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