Tools zum Übersetzen von Handbüchern
Burkhard Lück
lueck at hube-lueck.de
Wed Nov 2 15:46:15 UTC 2016
Am Mittwoch, 2. November 2016, 09:27:07 CET schrieb Jochen Saalfeld:
> Wir wollen gern in naher Zukunft größere Änderung an einem
> Software-Kompendium[1] für gpg4win[2] (Freie Software) vornehmen. In der
> Vergangenheit haben wir dazu verschiedene *.tex-Versionen[3] des
> Kompendiums verwaltet und Patches dafür über die gpg4win-devel
> Mailingliste[4] angenommen.
> Ich habe auf dieser Mailingliste schon ein paar Ideen zur Umgestaltung
> dieses Prozesses geäußert[5]. Leider ist das Feedback jedoch sehr klein,
> weswegen ich auf mehr Feedback hoffe, bei euch, als deutlich erfahrenen
> Community. Die meißten von euch haben jahrelange Erfahrung im Übersetzen
> und mit den Tools und Hilfen, die damit verbunden sind und wissen
> sicherlich auch, was besser funktioniert und was nicht.
Eine vereinfachte Übersicht zum Ablauf der Doku-Übersetzung in KDE findest Du
auf dieser Seite:
https://community.kde.org/KDE_Localization/de/
HandbuchUebersetzung#Doku-.C3.9Cbersetzung
Bei KDE funktioniert in folgenden Schritten:
0) docbook im Git-Repo ändern/hinzufügen
1) docbook -> gettext(pot)
2) pot -> übersetzte po-Datei, falls vorhanden
3) po-Datei übersetzen
4) lokalisiertes docbook generieren
5) Aktualisierte bzw neue übersetzte Doku erscheint wöchentlich auf
doc.kde.org und passend zur neuen Software als Tarballs auf kde.org/download
Die Übersetzter bearbeiten nur 3) und 4), alle anderen Schritte werden vom
Doku-Team (0), automatisch von diversen Skripten 1) + 2) + teilweise auch 5)
oder vom Release-Team durchgeführt.
Auch Schritt 5) könnte noch automatisch ausgeführt werden, aus historischen
Gründen und wegen des Korrekturlesens machen das zur Zeit noch die
Übersetzungsteams per Skript.
Beim Umfang der KDE-Doku in allen 4 Zweigen (>1500 Kataloge, >100 000
Nachrichten, einige Millionen Wörter) ist das ohne Automatisierung auch nicht
machbar.
> Wir könnten auch die Absätze in *.po Dateien
> auslagern und die Dokumente in reStructured Text modellieren und dann mit
> einem Web-Frontend Arbeiten. Die Problematik daran sind Sprachen mit einem
> Komplett anderen Satz- Absatzbau. Ich weiß nicht ob diese auch damit
> modelliert werden können.
Das funktioniert mit der KDE-Doku ausreichend gut, natürlich muss beim
Korrekturlesen manchmal die Übersetzung noch geändert/angepasst werden.
Der Weg von der Doku-Quelle im beliebigen Format über Übersetzungskataloge zur
übersetzen Doku ist für Übersetzer am einfachsten, sie benutzen wie für die
GUI das Übersetzungsprogramm, mit dem sie sich auskennen, und müssen sich
nicht um den Rest kümmern.
Zum Beispiel po4a soll die Umwandlung latex -> po -> latex können, das habe
ich aber noch nicht ausprobiert.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, bitte melden.
--
Burkhard Lück
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