Übersetzungen in Kubuntu Intrepid
Thomas Reitelbach
tr at erdfunkstelle.de
Sun Sep 21 10:57:40 CEST 2008
On Samstag, 20. September 2008, Jannick Kuhr wrote:
> Ich würde daher - auch auf Grundlage des Meinungsbildes hier -
> vorschlagen, dass wir als KDE-Übersetzer Kubuntu offiziell den Support
> entziehen, alle künftigen Bugs als INVALID schließen, uns dort nicht weiter
> engagieren und vor allem in zeitlicher Nähe zum Intrepid-Release eine
> Erklärung verfassen, in der wir den Benutzern von Kubuntu die Situation
> erklären und entsprechend informieren, dass eine (bessere) Übersetzung nur
> durch die Verwendung einer (jeder) anderen Distribution zu erreichen ist.
>
> Ich fürchte sonst tut sich da nie was.
>
> Zur Kenntnisnahme geht diese Mail auch an die Ubuntu-Liste.
>
> Schöne Grüße, Jannick
Hallo Jannick und Liste (CC an Ubuntu),
ich habe mich aus diesem Thread bislang rausgehalten. Nun gebe ich aber doch
meinen Senf dazu.
Das es mit unseren Übersetzungen in Ubuntu nicht klappt ist unbestreitbar. Das
Du, Jannick, viel Arbeit da reingesteckt hast ist lobenswert und ich hätte
ehrlich gesagt nicht so lange durchgehalten! Das Du jetzt keine Lust mehr
hast, ist verständlich.
Dennoch möchte ich nicht einfach grundsätzlich Bugs als INVALID schließen, die
von Ubuntu-Benutzern gemeldet werden. Die Anzahl Ubunut-bezogener Bugs, die
mir zu Ohren gekommen sind, ist verschwindend gering (liegt wohl an Jannicks
guter Arbeit!). Vermutlich wird sich das nun ändern, weil nach Jannicks
Beschreibung die Situation in Intrepid katastrophal sein dürfte.
Nun, die Bugs im b.k.o-System landen in der Regel bei mir. Von daher werde ich
natürlich entsprechend reagieren, wenn ich das Gefühl habe, dass Ubuntus
kaputtes System die Ursache ist.
Ich möchte damit nur klarstellen, dass wir den Ubuntu-Benutzern (die nunmal
nichts für die Situation können) nicht auf die Füße treten werden. Ein
freundlicher Hinweis, dass sie sich ggfs. an die Ubuntu-Entwickler wenden
sollen ist sicherlich ausreichend.
Ganz sicher aber werden wir nicht mehr selber aktiv werden, um das System
anderer zu flicken. Denn solange wir das tun, hat Ubuntu keinen Grund, sich
selbst zu kümmern. Gerade in Deutschland schätze ich die Verbreitung von
Ubuntu recht hoch ein. Wenn sich ausreichend Anwender beschweren, rüttelt das
vielleicht mal ein paar Entscheidungsträger wach *wink an Ubuntu*.
Insofern von meiner Seite das Schluss-Statement:
Von Seiten der KDE-Übersetzer wird _keine_ aktive Beteiligung mehr an
Problemen erfolgen, die sich Ubuntu selbst einhandelt.
Den betroffenen Benutzern werden wir die nötigen Hinweise geben, um sich
selbst zu helfen. Aber die Verwantwortlichen Ubuntu-Entwickler sind von nun
an auf sich selbst gestellt. Schließlich läuft das System eigentlich genau
andersrum: Distributoren sollten upstream mitwirken, _nicht_ umgekehrt.
Überall sonst funktioniert es, also wird Ubuntu das auch hinkriegen. Wenn
nicht, müssen sie halt selbst sehen, wo sie bleiben. So schwer kann es nicht
sein ;-)
Schöne (und etwas frustrierte) Grüße,
Thomas Reitelbach
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