[kde-de] Standard-Druckeinstellungen

Thomas Michalka Thomas.Michalka at gmx.de
Fr Aug 23 14:27:19 UTC 2013


Hallo Matthias,


Matthias Müller schrieb:
> Hallo,
> 
> um mal auf deine eigentlichen Fragen zu antworten.
> 
> Am Sonntag 18 August 2013 schrieb Marco Morath:
> snip
>> Man stellt die Druckerränder in den allgemeinen Druckereinstellungen von
>> KDE fest ein. Kann ein Programm damit umgehen (z. B. KMail), kann es
>> sich die Einstellungen holen und anwenden.
>> Klasse wäre natürlich auch, dass die Einstellungen bei Duplexdruck
>> gespiegelt werden, sodass auf der Blattrückseite das ensprechende
>> Pendant vorhanden ist (ich stelle immer 10 mm Rand oben, unten und
>> außen ein; innen wären dann 20 mm wegen der Lochung gut)

> Imho wäre das kontraproduktiv und außerdem ist das _keine_ KDE-Einstellung.

Layoutgestaltung, also z.B. Ränder auf Vorder- und Rückseiten, ist
eindeutig Sache von Anwendungen, die (häufig unter unixoiden
Betriebssystemen) *vor* der Ausgabe von Postscript-Daten an Druckserver
wie CUPS (aber auch in PS-Dateien) erfolgen muss.

KDE selber könnte man vielleicht als Unterbau von Anwendungen verstehen,
aber im KDE-System gibt es etliche tief integrierte Anwendungen, aus
denen heraus man einen Druckvorgang auslösen kann. Insofern sehe ich
zwischen KDE und anderen Anwendungen keine strikte architektonische
Trennung. Folglich spräche nichts gegen eine KDE-zentrale Einstellung
von grundlegenden Layout-Vorgaben, die freilich in jeder druckfähigen
Anwendung individuell veränderbar sein müssen. Freilich kann es auch
gute Argumente dagegen geben, die ich gerade nicht sehe.

> Das Drucken unter Linux wird von CUPS (Common Unix Printing System) 
> übernommen. Dh diese Einstellungen müssten in CUPS gemacht werden.

Deine Folgerung nach "D.h." ist falsch, und widerspricht damit Deiner
eigenen, korrekten Darstellung im nächsten Absatz, was wohl nicht
beabsichtigt war. CUPS ist ein Druckdienst, dessen Aufgabe es ist,
Druckdaten über ein Netzwerk entgegenzunehmen, in eine Warteschlange
einzureihen, und an geräteabhängige Druckertreiber weiterzugeben, die
aus Postscript-Daten die druckerspezifische Sprache erzeugen können.
Manche Treiber erzeugen direkt die Rasterdaten (bei GDI-Druckern),
manche müssen nur die Postscript-Daten weitergeben, wenn der Drucker
einen Postscript-Interpreter an Board hat. Der Druckertreiber muss also
nicht zwangsläufig von CUPS eingebunden sein, sondern kann sich auch im
Drucker selber befinden (Postscript), genauso wie der Generator für die
Rasterdaten Bestandteil des Treibers sein kann (GDI).

> Kontraproduktiv deshalb, weil eine Randeinstellung oder Duplexdruck _immer_ 
> vom Druckauftrag abhängt, niemals vom Gerät.

Genauer gesagt nicht vom Druckauftrag, sondern von der Layout-Gestaltung
der Anwendung, die eigentlich nicht vom Gerät abhängig sein sollte, d.h.
egal auf welchem Drucker ausgegeben, sollte das Layout auf dem gleichen
Papierformat exakt gleich aussehen.
Warum eigentlich? Weil technische Eigenheiten von Geräten, z.B. die vom
Gerät vorgegebenen kleinsten Ränder (bei Laser-Druckern) der Anwendung
bekannt sein müssen.

> Du willst für das Gerät 
> bestimmte Einstellungen treffen, die deiner Meinung nach korrekt sind. Du 
> magst argumentieren "Aber ich drucke doch nur". Das stimmt für deine 
> Verhältnisse. Aber CUPS ist für ein multi user environment vorgesehen. Ein 
> Rechner, der als Druckserver (CUPS-Server) dient und für mehrere bis viele 
> Rechner die Aufträge ab arbeitet. Jetzt stellst du am Server die Ränder auf 
> 10 mm, der Drucker kann theoretisch randlos und dein Kollege will eine 
> Grafik genau randlos ausdrucken. Die Sekretärin des Abteilungsleiters 
> druckt einen mehrseitigen Brief. Der darf/soll nicht Duplex sein.
> Wat nu?
> Schon bist du wieder in den Einstellungen des Druckdialogs deiner 
> Anwendung, hast also nichts gewonnen.

Hiermit hast du recht. Es müssen also z.B. in den Einstellungen zum
Seitenformat die Ränder eingestellt werden. Stellt man sie schmäler ein
als die minimalen Ränder des eingestellten Druckers, wird eine Warnung
ausgegeben.

>> Da ich denke, dass die festen Druckerrandeinstellungen nirgends in KDE
>> einzustellen sind, wenn überhaupt in CUPS, aber siehe oben

In CUPS eben nicht, aus den oben genannten Gründen.

>> schreibe ich das jetzt einfach mal in diese
>> Mailingliste und hoffe, dass vielleicht ein Programmierer mitliest und
>> den Vorschlag aufgreift.

@Marco:
Besser in die Wishlist eintragen -- siehe meine gestrige Mail.

> selbst wenn einer mit lesen würde, glaube ich nicht, dass er diesen 
> Vorschlag aufgreift. Grund siehe oben

Wenn ich richtig liege, werden in den Formateinstellungen für die Seite
in LibreOffice sogar automatisch die minimalen Randbreiten ja nach
ausgewähltem Drucker vorgegeben. Bin aber nicht ganz sicher. Wenn eine
andere Anwendung Seitenränder nicht einstellen kann, sollte man den
entsprechenden Wunsch für die Anwendung äußern.

@Marco:
Du hast ja anfangs geschrieben, dass Du in KMail die Randeinstellung für
jeden Ausdruck einer Mail immer wieder machen musst, wenn ich Dich
richtig verstanden habe. Immerhin hat KMail diese Möglichkeit! Wenn Du
also _feste Randvorgaben_ einstellen willst, wäre das Einstellungsmenü
von KMail der richtige Ort dafür. Diesen Wunsch solltest Du also in die
Wishlist präzise eintragen.


Beste Grüße

Tom


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