[kde-de] KDE 3.2 installieren, aber wie?
Sebastian Voitzsch
sebastian.voitzsch at web.de
Di Aug 17 23:54:54 CEST 2004
Am Dienstag, 17. August 2004 23:00 schrieb Gernot Grams:
> OK, angenommen vieles "spinnt" ... wie gehe ich weiter vor:
> - Rechner platt machen -- wie bei windoofs 1.000 mal gemacht :-))
> - einen neuere KDE-Version richtig drüber installieren?
Aber nein. Das ist Linux, nicht Windows. Selbst, wenn KDE mittlerweile ein
recht umfangreiches Projekt ist, ist die Trennung Anwendung-System immernoch
sauber. D.h., ein defektes KDE ist ein defektes KDE - nicht mehr und nicht
weniger. Kein Grund, die Linux-Installation und -Konfiguration auch
wegzuschmeißen.
Die SuSEs, die ich bisher erlebt habe, wurden alle wieder zahm, wenn man KDE
erstmal komplett deinstalliert hat, und dann die neue Version draufgezogen
hat. Dazu sucht man mit
rpm -qa | grep kde
erstmal alle KDE-Pakete, zusätzlich sollte man die QT-Bibliothek ebenfalls neu
installieren (obiges Kommando mit | grep qt ausführen). Die Pakete, die bei
den Befehlen aufgelistet werden, sollte man erstmal löschen:
rpm -e kdelibs qt qt-devel kdebase kde.......
Versionsnummern brauchen grundsätzlich nicht angegeben zu werden. Andere
Pakete als qt-x.y.z und qt-devel-x.y.z sollte man natürlich auch nicht
löschen. Wer mutig ist, kann alle Pakete, die ein "kde" im Namen tragen,
automatisch löschen lassen:
rpm -e --nodeps `rpm -qa | grep kde | xargs`
Daß da 2mal rpm drinsteht, ist in Ordnung. Wichtig ist, daß die beiden
Hochkommata keine einfachen Hochkommata, sondern "Backticks" sind.
Ach so: per YaST läßt sich das natürlich auch erledigen. Allerdings ist YaST
bei der Prüfung der Abhängigkeiten bisweilen übereifrig und wählt ständig
einige Komponenten wieder an, die man gerade löschen will, weil andere
Anwendungen sie benötigen. Hier ist die Shell effektiver.
Da hinterher ein neues KDE draufkommt, kann man eventuelle
Abhängigkeitskonflikte nach meiner Erfahrung mit "--nodeps" übergehen. Wenn
man nicht alle Pakete in einen Befehl schreiben will / kann, muß man --nodeps
bisweilen verwenden.
Anschließend in's Verzeichnis mit den neuen KDE-RPMs wechseln (QT sollte da
natürlich auch drin sein, sonst erst die aktuellste QT der Distribution
installieren) und ein beherztes
rpm -i *
So es Konflikte gibt, sollte man benötigte Pakete von der CD nachinstallieren
bzw. neuere Versionen aus dem Netz ziehen. Allerdings sind auch ein paar
Konflikte bekannt, die nicht lösbar sind (kdebase3-extra verträgt sich
angeblich mit den neueren Versionen nicht, funktionieren tut's prima - wenn
man die Abhängigkeit mit "--nodeps --replacepkgs --replacefiles" ignoriert.
That's all!
> wie beende ich KDE? Ist init 3 da richtig?
Ich nehm immer die Holzhammermethode: mit Strg-Alt-F1 auf die Konsole
wechseln, als root einloggen und "killall kdm"....
Sebastian