[kde-de] Kritischer (KDE) Bug in SuSE Linux 9.1

Stefan Weinzierl Stefan.Weinzierl at PsyPam.com
So Jul 4 16:12:53 CEST 2004


Am Sonntag, 4. Juli 2004 11:17 schrieb Sebastian Voitzsch:
> Am Sonntag, 4. Juli 2004 09:51 schrieb Stefan Weinzierl:
> > Man braucht kein Experte zu sein, um einen Doppelpunkt (Link auf den
> > Hashwert) aus der /etc/passwd zu entfernen. Diese Information gibt einem
> > der Support von SuSE auch auf Anfrage heraus. Der Clou daran ist, wenn
> > ich diesen Doppelpunkt wieder in die passwd zaubern will, nimmt ihn die
> > passwd nicht mehr an. Also praktisch ich editiere die passwd, starte mein
> > System neu, und was passiert? Ich kann mich immer noch ohne Passwort root
> > einloggen und der der Doppelpunkt ist aus der passwd wieder verschwunden.
> > Frage mich bitte nicht, wie das die SuSE Leute gemacht haben. Es ist aber
> > so, und nebenbei auch recht sinnvoll. Damit kann ein lokaler Benutzer
> > diesen Trick wenigstens nicht unbemerkt ausbeuten.
>
> Wo ist das Problem? Die /etc/passwd ist nur mit Root-Paßwort schreibbar.
> Wer also nicht schon vorher das Root-Paßwort kennt, kann die Datei nicht
> bearbeiten (also auch kein beliebiger lokaler Benutzer).
>
> Wieso nun die Änderung angeblich nicht wieder rückgängig gemacht werden
> können soll, verstehe ich nicht - und dazu schreibst Du auch nichts.
> Welchen Editor hast Du verwendet,

Nicht vipw sondern vi.

> wie bist Du vorgegangen? Immerhin wäre es 
> (z.B. aufgrund der Rechte an /etc/passwd) möglich, daß beim Abspeichern ein
> Fehler unterlaufen ist und die Änderung deshalb nicht zurückgenommen werden
> konnte (nicht umsonst wird empfohlen, in KDE nicht als root unterwegs zu
> sein).

Einmal aus dem laufenden System heraus, wie weiß ich nicht mehr genau, aber 
natürlich mit Rootrechten. Als dies nicht klappte, über die RettungsCD

> Was UTF-8 angeht: in Kate z.B. kann man auswählen, in welcher Kodierung
> eine Datei gespeichert werden soll. Für existierende Dateien übernimmt Kate
> die Kodierung, die es beim Laden angewandt hat, sollte also eine
> Config-Datei nicht verändern.
>
> Wer das Root-Paßwort kennt oder lokal am Rechner sitzt, kann sich immer
> Zugang zum System verschaffen. Und ob man Dateien, die mit dem Paßwort zu
> tun haben und Hashwerte im ASCII-Format speichern, mit KDE-Editoren
> bearbeiten muß, ist eine andere Frage.
>

Nebenbei bemerkt, bei dem von mir vorgestellten Angriffszenario geht es 
überhaupt nicht um die Frage, ob  es gerade über die hier diskutierte 
konkrete Angriffsform funkioniert oder nicht. Im Grunde genommen ist dies 
sekundär. Konkret ausbeuten lässt sich der Ansatz wahrscheinlich bezüglich 
fast aller Passwörter, die unter KDE auf irgendeine Weise verwaltet werden.

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