Plasma 5.27 LTS

Frederik Schwarzer schwarzer at kde.org
Sun Feb 5 14:54:19 GMT 2023


On Sunday, February 5, 2023 12:52:34 PM CET Jannick Alexander Kuhr wrote:
> Am Samstag, 4. Februar 2023, 21:42:34 CET schrieb Frederik Schwarzer:

> > Ich mache mir keine Gedanken mehr über Release-Pläne und prügele auch nicht
> > mehr kurz vorher noch so viele Übersetzungen wie möglich rein. Das hatte
> > ich früher nicht selten getan, nur um dann kurz danach die Meldung zu
> > lesen, dass die Doku oder was auch immer komplett verworfen wurde und alles
> > ins Wiki gewandert ist ... oder so. Was drin ist, ist drin, was nicht drin
> > ist, kommt im nächsten Release.
> 
> Ich fände es schon sinnvoll, wenn unmittelbar vor dem Taggen einer 
> Veröffentlichung noch ein Sync erfolgen könnte, damit Übersetzer nicht 
> enttäuscht sind, wenn die Arbeit der letzten Tage nicht im Release landet. 
> Wäre es unter einem vertretbaren Aufwand vielleicht auch möglich das zu 
> automatisieren? Wie handhaben andere Teams das?

Was nicht drin ist, kommt einen Monat später mit dem ersten Bugfix-Release. :)
Aber klar, zwei Tage vor dem Release noch einmal zu syncen und dann Skripty noch einmal drüber laufen zu lassen ist auch kein großer Akt.
Das ganze Summit-Geraffel habe ich in Skripten und letztes Jahr habe ich das einmal in Python-Form gebracht. Aktuell führe ich einen Befehl aus und das läuft dann 20 Minuten ... Der Plan war, das mal auf einen KDE-Server zu übertragen und es z. B. jeden Sonntag automatisch laufen zu lassen. Dafür fehlte mir aber bisher Zeit und Muße. Zudem sind die Skripte sehr ... einfach gehalten. Für den Betrieb im Jenkins könnte man das noch etwas robuster gestalten. Aber auch hierfür braucht man Zeit und Muße. Wenn sich dahingehend jemand einbringen möchte, helfe ich gerne. :)

Andere Teams machen das sehr unterschiedlich. Erst einmal benutzen nicht so viele Teams Summit. Bei denen ist dann alles, was committet wurde auch drin. Die anderen machen das ähnlich wie wir. Der Maintainer lässt den Abgleich ab und zu laufen.

 
> > Zu den Dingen, die Liebe brauchen ... Erst einmal gibt es in der Übersetzung
> > die Module wie früher nicht mehr. Es gibt nur noch die einzelnen
> > Komponenten. Also Anwendungen oder ein bestimmtes Framework oder so. Oft
> > sind nun auch die Anwendungen von ihren Libraries getrennt. Ist manchmal
> > etwas unübersichtlicher, alles zu finden, was zu einer Anwendung gehört.
> 
> Die fehlende Übersichtlichkeit ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe mich 
> ein bisschen an Gentoo's Paketlisten plasma-meta-Paket entlang gehangelt, was 
> wohl alles zu Plasma dazugehört. Gibt es da irgendeinen vernünftigen Weg?

Mir ist keiner bekannt. Habe die Entscheidungsfindung nicht verfolgt. Dass die Doku-Webseiten jetzt mit in den messages sind statt in den docmessages, finde ich auch seltsam. Auf meine Nachfrage habe ich die Antwort bekommen, dass die Webseiten dann ja von den Übersetztern nicht wahrgenommen werden und so keine Übersetzungen bekommen. ... Das Argument fand ich etwas dünn. :D

Die Auflösung der Struktur hängt vermutlich mit der Git-Migration zusammen. In Git sind alle Repos auf einer Ebene und die Struktur entsteht in Gitlab über irgendwelche Metadaten.


> > Grundsätzlich denke ich, sollten wir schauen, dass grundlegende Dinge
> > priorisiert werden. Also der Desktop, der Launcher, NetworkManager-Widget,
> > Battery-Widget, Uhr ... solche Dinge. Danach kommen Anwendungen wie
> > Dolphin, Gwenview, KMail usw. Wobei es hier dann schon eng wird, weil z. B
> > KMail riesig ist. Ganz hinten sind für mich Fachanwendungen. KStars fällt
> > mir da ein, das Burkhard immer hartnäckig gepflegt hatte. Zudem Dinge wie
> > digiKam oder KDevelop. So gerne ich letzteres früher benutzt habe, gehe ich
> > von einer überschaubaren Nutzerbasis aus, die das auf Deutsch benutzt.
> 
> Das ist sicher richtig. Ich denke, man sollte perspektivisch auch versuchen, 
> insbesondere die prominent beworbenen "Leuchtturm-Projekte" wie Krita, 
> Kdenlive, Kontact und GCompris möglichst übersetzt zu halten. Die inkomplette 
> Übersetzung von Krita war für mich 2005 der Anlass mit dem Übersetzen 
> anzufangen.

Diese Anwendungen schleifen zu lassen ist also eine Rekrutierungsmaßnahme. :)
Nein im Ernst. Gerade diese Anwendungen sind groß und man muss schon etwas im Thema stecken, um sie zu übersetzen. Klar bin ich dafür, dass diese Anwendungen übersetzt werden. Aber das Team ist klein und die Aktivität schwankt. ... Die Teamseite könnte auch mal ein Update gebrauchen und könnte eine Liste der Leuchttürme bekommen.

Noch ein Projekt. Burkhard hatte sich immer um die Doku gekümmert, seit einiger Zeit ist es aber ruhig geworden. Neulig habe ich mich mit der Generierung der Doku auseinandergesetzt und dabei ganz viele kaputte docbooks eingespielt. ... Das muss sich auch jemand anschauen, wie wir das ordentlich skripten, damit man sich nicht immer alles merken (oder neu lernen) muss. Auch hier, Freiwillige vor. :)


> Vielleicht wäre es sinnvoll vor den jeweiligen Veröffentlichungen eine kurze 
> Mail an die einschlägigen Medien zu schicken, die regelmäßig über KDE 
> berichten, und darum zu bitten, dass sie im Text auf den Aufwand für die 
> Übersetzung hinweisen und den bestehenden Bedarf an weiter Untersützung 
> erwähnen? 

Ob die Medien sich dafür interessieren, bezweifle ich. ... Allerdings bin ich da auch nicht mehr so umtriebig und wüsste gar nicht, wer (außer Heise) da noch groß über KDE-Releases berichtet.

Vor ein paar Jahren wollte ich einen Blogpost dazu schreiben. Das war ein deutlicher Hilferuf. Burkhard fand den aber zu fatalistisch und so habe ich ihn dann doch nicht veröffentlicht.

Meine Frage wäre aber, was wir Leuten erzählen, wenn sie hier aufschlagen und helfen wollen. Und ich denke, du merkst gerade am eigenen Leib, wie unkoordiniert die Dinge (verglichen mit 2010) aktuell laufen. Nach nun bald 17 Dienstjahren bin ich leider kein passendes Zugpferd mehr. Zu viele Im-Kreis-Veränderungen habe ich hier miterlebt, zu viele neue Tools, die mit jedem Problem, das sie lösen, ein neues mitbringen, zu viele Buh-Rufe zum Thema Subversion (was wir als deutsches Team nicht einfach ändern können, weil es KDE-weit verwendet wird) ... Irgendwann bekommt man einen Tunnelblick, übersetzt halt und blendet die Politik aus.

Wenn dann neue Übersetzer kommen, die noch Zugkraft haben, ist die Ausdauer oft nicht groß genug, sich durch den Moloch der KDE-Infrastruktur und deren Prozesse zu kämpfen.

Vermutlich müssten wir ein bisschen aufräumen und wieder etwas Struktur schaffen. Aber das müssen in meiner Wahrnehmung neue Leute tun (oder Leute, die nach einer längeren Pause wieder mit frischem Blick hinzukommen ;)).

Viele Grüße
Frederik




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